Schulchronik

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1910 wurde auf der Königstraße (heute Paul-Taubadel-Straße) mit dem Bau der neuen Volksschule begonnen.

Am 14. August 1911 erfolgte die feierliche Einweihung des Schulgebäudes durch den Ortsgeistlichen Kreisschulinspektor Pastor Demke.

 

Neben den acht Klassenzimmern hatte man zwei „Säle" für den Zeichen- und Handarbeitsunterricht eingerichtet. Ab 1913 mussten diese bereits für neue Schulklassen verwendet werden. Die Klassenfrequenz der bestehenden elf Schulklassen betrug damals zwischen 45 und 50.

 

Die zehn Klassenzimmer sollten sich bald wiederum als zu klein erweisen. Der 1914 beschlossene Erweiterungsbau mit der Erhöhung um ein Stockwerk kam wegen des Ersten Weltkrieges nicht zustande.

 

1916 zählte Rauschwalde bereits 650 Schulkinder.

Mehr als ein Jahrzehnt war immer wieder von der Eingemeindung der Landgemeinde Rauschwalde in die Stadt Görlitz gesprochen worden. Am 1. Oktober 1925, als fast niemand mehr daran glaubte, wurde die Landgemeinde Rauschwalde mit der Stadtgemeinde und dem Stadtkreis Görlitz vereinigt. Aus der Volksschule des Dorfes Rauschwalde entstand die Gemeindeschule Nr. XIII Görlitz West.

Im Prozess des Abflauens der Weltwirtschaftskrise setzte sich das zeitweise unterbrochene Neubauprogramm in Rauschwalde fort. Im parzellierten Gartenlandgebiet entstanden immer mehr kleine einfache Einfamilienhäuser. In der Landeskronsiedlung (auch „Negersiedlung" genannt) schufen sich Arbeiter und Arbeitslose eine billige Bleibe. So stiegen die Schülerzahlen allmählich wieder an.

Einem eingeklebten Zeitungsbericht in der Schulchronik ist zu entnehmen, dass die Baukommission der Stadt Görlitz für die Erweiterung der Gemeindeschule XIII um vier Klassenräume ein Darlehen von 65000 RM aufgenommen habe. Bei der Planung des Erweiterungsbaues war auch die Einrichtung eines Brausebades vorgesehen worden.

Der Bau erfolgte 1934 relativ rasch. Der Anbau wurde so mit dem Bestandsgebäude in Übereinstimmung gebracht, dass der Eindruck der Geschlossenheit gewahrt werden konnte. Von jedem Stockwerk des neuen Gebäudeteils führten Türen in das bisherige Schulgebäude.

 

In der Zeit von 1936 bis 1945 hatte die Rauschwalder Bildungseinrichtung den Namen "Richthofenschule" und lag an der Richthofenstraße.

In der Richthofenschule herrschte eine strenge Zucht. Auch der Unterricht verlief streng und straff. Vom Rohrstock wurde rege Gebrauch gemacht. Mädchen und Jungen wurden in getrennten Klassen unterrichtet. In den Pausen mussten die Schüler auf dem Schulhof geordnet im Kreis herumgehen.

In der Konzeption der Nazipädagogik spielte die Körpererziehung eine große Rolle, nach dem Motto "Gesund ist, was hart macht". 1937 erfolgte der Bau der Turnhalle.

Die Schüler wurden über den Unterricht hinaus zum Sparen angehalten. Die Klassen führten Altpapiersammlungen und einen Sparwettbewerb durch. Es gab Sparmarken von 10 Pfennig bis zu einer Mark. Mädchen der Oberklasse waren eingesetzt, um beim Bäcker Marken für die Abrechnung der Lebensmittelkarten zu kleben.

Ab Ende 1944 wurde die Hälfte des Schulgebäudes in ein Lazarett umfunktioniert. Lehrerinnen der Schule wurden in die Krankenpflege einbezogen. Der Schulunterricht ging begrenzt am Nachmittag weiter.

Nach dem Kriegsende fand am 23.7.1945 die erste Beratung der Pädagogen der Rauschwalder Schule statt. Kommissarischer Schulleiter war Lehrer Stephan. Ein Protokollbuch wurde anlässlich des mit der Beratung vorzubereitenden Neubeginns angelegt. Dieses und die folgenden Bände waren die Grundlage für die Darstellung des Entwicklungsweges der Schule bis Ende der fünfziger Jahre. Es wurden mehrere Kommissionen gebildet, deren Mitglieder die Aufgabe hatten, alle Lehrbücher und Unterrichtsmaterialien zu überprüfen. Die Schule erhielt Untersuchungsbögen, in denen von jedem Schüler Körpermaß und Körpergewicht festgehalten werden mussten. Im Oktober wurde Lehrer Schütze neuer Schulleiter.

Das erste Nachkriegsschuljahr begann am 26. November 1945 verspätet und in eingeschränktem Umfang mit einigen Problemen. Das Schulgebäude hatte den Krieg überstanden. Zerstörungen betrafen vor allem die Fensterscheiben. Die Heizung funktionierte nicht, denn wertvolles Brennmaterial war rar und teuer. Es standen zunächst nur vier Räume mit Ofenheizung zur Verfügung, in denen von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr dreizehn Klassen nacheinander von zehn Lehrpersonen (Lehrer Schütze, Rodehau, Stephan, Häschke, Lehrerinnen Wolff, Kokott und Kirsche, die Laienlehrkräfte bzw. -helferinnen Süße, Beier und Siegemund) unterrichtet wurden.

Im zweiten Halbjahr verbesserte sich die Lage in Bezug auf den Unterricht. Inzwischen gab es 15 Klassen, für die nach der Heizungsperiode nun 13 Räume zur Verfügung standen. Lehrer Rodehau hatte inzwischen die Geschäfte übernommen, da der Schulleiter Schütze den Posten eines Geschäftsführers der Lehrergewerkschaft in der Sowjetischen Besatzungszone bekam.

 

Durch Zuzug von Umsiedlern stieg die Schulkinderzahl und erreichte im Jahr 1948 mit 837 ihren Höchststand. Die Anzahl der Klassen betrug über zwanzig. Das Lehrerkollegium war auf zwanzig angestiegen. Die Schüler wurden von vielen Neulehrern unterrichtet. Bisher unbenutzte Räume mussten wieder zu Klassenzimmern umfunktioniert werden. Es wurde Schichtunterricht erteilt. Der Vormittagsunterricht ging von 8.00 Uhr bis 13.20 Uhr und der Nachmittagsunterricht von 15.00 Uhr bis 18.25 Uhr. Der Mangel an Bänken und Schreibmaterial war groß. Die Kinder konnten dreimal wöchentlich an der Schulspeisung teilnehmen. Außerdem gab es täglich für jeden Schüler ein kostenloses Brötchen.

 

Dem Protokoll der Hauskonferenz vom 31.8.1949 konnte man entnehmen, dass die Umbenennung der Schule 13 in "Diesterwegschule" laut Verfügung der Landesregierung genehmigt worden war. Für die Schulabgänger der achten Klassen wurden Prüfungen eingeführt.

Erste Erfolge der Zusammenarbeit mit dem Patenbetrieb (Elektroschaltgerätewerk) konnten verzeichnet werden.

In den Nachkriegsjahren wechselte die Leitung der Schule sehr oft.

Am ersten September 1955 trafen sich um 7.45 Uhr alle Pioniere und Schüler mit ihren Lehrern zum Fahnenappell auf dem Schulhof, um das neue Schuljahr zu eröffnen. In diesem Kreis wurde vor allem über den neuen Pionierauftrag gesprochen. Neben die unterrichtliche trat die gesellschaftliche Arbeit. Die Pionierorganisation verpflichtete sich, für den Bau eines Handelsschiffes 1 500 DM durch eine Schrott-, Altstoff- und Wildfrüchtesammlung aufzubringen. Jede Klasse erhielt ihr bestimmtes Soll. Aber nicht nur die Sammlung stand im Vordergrund, sondern auch die Ordnung, die Sauberkeit, die Zirkel- und Gruppenarbeit in den einzelnen Klassen.

Der Freundschaftsrat der Schule schrieb nach einigen Wochen einen Brief direkt an die Arbeiter der Neptunwerft und einen an den verantwortlichen Staatssekretär für den Schiffsbau der DDR. Darin berichtete er über die bisherigen Sammelergebnisse. Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten. Vom Zentralrat der FDJ in Berlin wurde im Oktober 1955 in einem Brief mitgeteilt, dass sich die Werftarbeiter über die Sammelergebnisse sehr gefreut haben. Sie wollten vom Erlös eine Bibliothek auf dem Frachter anlegen. Damit hätten die Pioniere der Diesterwegschule einen wertvollen Beitrag für die Freizeitgestaltung der Matrosen geleistet.

Während der "Woche der Erziehung" hatte die Klasse 6a als erste ihren vollen Beitrag für das Schiff erreicht und erhielt die eigene rote Klassenfahne. Außerdem wurde sie dafür vom Patenbetrieb ausgezeichnet.

Mit Beginn des Schuljahres 1955/56 wurde die Zehnklassenschule, der Heimatkundeunterricht in Klasse 4 und die polytechnische Bildung eingeführt.

Am Vortag des Geburtstages der Pionierorganisation fand im Dezember eine zentrale Festveranstaltung im Kulturraum der KEMA statt. Dabei wurde die beste Pionierfreundschaft der Stadt Görlitz ausgezeichnet. Es war die Pionierfreundschaft der Rauschwalder Schule. Sie erhielt Musikinstrumente im Wert von 200 DM. Eine Klasse durfte für vier Wochen kostenlos nach Oberhof fahren.

An der gesamten Schule wurde einheitlich der Pioniergruß als Tagesbegrüßung eingeführt.

Um die Schüler zur Achtung vor der körperlichen Arbeit zu erziehen, wurden alle erdenklichen Möglichkeiten zur selbständigen verantwortungsbewussten Tätigkeit genutzt. So mauerten Schüler einer achten Klasse eine Dunggrube für den Schulgarten. Der Weg zum Schulgarten wurde von einer siebenten Klasse gereinigt. Schüler der fünften und sechsten Klasse brachten gelieferte Kohlen unter.

Im Juli 1956 konnte Rauschwalde auf eine 65 jährige Schule zurückblicken. Seit der demokratischen Schulreform hatte die Schule eine gewaltige Entwicklung hinter sich. Anlässlich des Jubiläums wurden Eltern und Einwohner von Rauschwalde am 29. Juni 1956 zu einer großen Geburtstagsfeier in die "Zwei Linden" eingeladen. Lehrer und Schüler hatten sich schon Monate zuvor darauf vorbereitet. Am folgenden Tag fanden ein Fahnenappell, das Schulsportfest und frohe Spiele statt. Außerdem konnte an beiden Tagen eine Ausstellung im Schulhaus besucht werden, die die Entwicklung der Schule und Ausschnitte aus der Lernarbeit der Schüler zeigte.

Mit Beginn der sechziger Jahre rückte die Schule noch stärker als bisher in das Blickfeld der Öffentlichkeit. 1960 begann die 13. Oberschule als erste der Stadt Görlitz mit dem Versuch der Ganztagserziehung. Die Verantwortung war groß. Andere Schulen sollten später von den gesammelten Erfahrungen profitieren können. Man hoffte, durch die ganztägige Erziehung sowohl auf die Leistungen der Schüler als auch auf ihr Verhalten weiter verbessernd einwirken zu können. Einige Klassen wurden umstrukturiert. Im Hort richtete man einen Klubraum und eine Bücherei ein. Als Zeitfolge für den Vor- und Nachmittag war gedacht: Unterricht - Mittagspause/Mittagessen - Erholung und interessante Beschäftigungen in Wechselwirkung miteinander. Es wurden zahlreiche Aussprachen mit Vertretern verschiedener Institutionen und mit den Eltern geführt.

1964 erfolgte am linken Flügel der zweite Schulanbau. 

1968 wurde die Diesterwegwoche ins Leben gerufen, die nicht nur schulintern gestaltet wurde. Diese pädagogische Woche diente anfangs vor allem dem unmittelbaren Erfahrungsaustausch und der Qualifizierung der Lehrer. Die Leitung der Seminare erfolgte durch Pädagogen der Diesterwegschule. Der Geburtstag Diesterwegs am 29. Oktober bildete Anlass und Bezug für die jährliche Bildungswoche. In feierlicher Form wurde an die besten Schüler der Klassenstufen 4 bis 10 die schuleigene Diesterwegurkunde verliehen.

Heinz Seifert leitete von 1954 an bis Ende der achtziger Jahre die Diesterweg-Oberschule. Unter seiner erfolgreichen Leitung erhielt das Kollektiv der Schule mehrfach hohe staatliche Auszeichnungen.

 

Mit der politischen Wende begann auch die inhaltliche Umgestaltung des Schulwesens. 1991 unterrichtete man bereits nach neuen Rahmenlehrplänen und Lehrbüchern. Kontakte zu einer Schule in der Partnerstadt Wiesbaden wurden geknüpft. Frau Inge Schmidt, eine erfolgreiche und erfahrene Unterstufenlehrerin, übernahm die Schulleiterstelle an der Grundschule in Rauschwalde.

Am 26. Juni 1993 fand das erste Schulfest der Schule statt. Zahlreiche Sponsoren konnten für die Unterstützung des Festes und eine geplante Gestaltung des Schulhofes gewonnen werden.

Für die musikalische Umrahmung sorgte die Musikschule Fröhlich unter der Leitung von Herrn Wendler. Verschiedene Stationen lockten Kinder und Erwachsene an und animierten zum Mitmachen.  

Für das leibliche Wohl der großen und kleinen Besucher sorgte ein Kuchenbasar mit selbst gebackenem Kuchen vieler Eltern von Schülern unserer Einrichtung. Dieses Schulfest war trotz kühlen Wetters eine gelungene Veranstaltung und somit Grundstein für die zur Tradition gewordenen Feier.

 

Der umgestaltete Schulhof wurde am 12. Juli 1997 feierlich eingeweiht. Nach langer Zeit der Absperrung und Baumaßnahmen konnten sich die Schüler während der Hofpause nun auf  einem hügelig gestalteten Gelände austoben. Dieses gab dann auch durch sein unverwechselbares Aussehen dem Schulhort seinen Namen „Ameisenhügel“.

 

 

Seit 1996 haben Schüler an der Diesterwegschule die Möglichkeit, das Lesen neben der bewährten analytisch-synthetischen Methode durch den Lehrgang „Lesen durch Schreiben“ zu erlernen. Der handelnde Umgang mit Schrift, die Hinführung zur Einsicht in die Funktion der Buchstaben sowie handliche Arbeitsmittel ermöglichen es den Kindern, den Leselernprozess auf individuelle Weise zu bewältigen. Nicht das Lehren ist wichtig, sondern das Lernen. Somit gelangen die Schüler zu der Überzeugung, sie hätten sich das Lesen selbst beigebracht. Das stärkt das Selbstbewusstsein und steigert die spontane Lernbereitschaft.

Am 7.Juli 1998 wurde an der Diesterwegschule der Förderverein gegründet.  Er zählte im Gründungsjahr 99 Mitglieder und bestand aus Elternvertretern und den Lehrern unserer Einrichtung. Ziel war und ist es, unsere Schule durch finanzielle Mittel und diverse Arbeitsleistungen zu unterstützen, die das Lernen und die Freizeit der Schüler noch angenehmer gestalten. So finanzierte der Förderverein zum Beispiel Bänke für den Schulhof, Spiele für die aktive Hofpausengestaltung, Computer,  Bücher und Regale für die Schülerbücherei und Sportabzeichen. Außerdem unterstützt der Verein viele schulische Höhepunkte wie den Weihnachtsmarkt, das Schulfest, den Sächsischen Schul- und Sporttag und den Theaterbesuch der Klassen in der Vorweihnachtszeit.

In den darauf folgenden Jahren schieden immer wieder Lehrerinnen aus dem Kollegium aus. Einige gingen in ihren verdienten Ruhestand, andere wechselten die Schule. Leider gab es aber auch sehr traurige und unvorhersehbare Gründe.

Frau Schmidt wurde 2007 aus unserer Mitte gerissen. Sie hat an der Diesterwegschule viel bewegt. Die Arbeit stand für die Pädagogin immer an erster Stelle. Mit Liebe zu den Kindern, großem Ehrgeiz und Engagement hat Frau Schmidt ihren Beruf als Berufung ausgeführt.

 

Frau Methner übernahm für viele Monate die Schulleitertätigkeit. Mit Beginn des Schuljahres 2008/2009 begann sie an einer anderen Schule ihre Arbeit als Klassenlehrerin. Sie hatte sich so auf einen Neuanfang gefreut, konnte aber ihre vielen Ideen nicht mehr in die Tat umsetzen. Frau Methner verlor im Februar 2009, für alle unfassbar, den Kampf gegen eine schwere Krankheit. Wir werden ihr Andenken stets in Ehren wahren.

 

Mehrere Monate gingen danach ins Land, dann bekam die Schule wieder eine neue Leiterin. Frau Schwedler, die zuvor in der Fischmarktgrundschule  Görlitz als stellvertretende Schulleiterin tätig war, übernahm die Geschäfte.

 

Mit der Durchführung von Ganztagsangeboten an der Diesterwegschule wird den Schülern in Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinen sowie den Horten und dem ASB eine Fülle von Betätigungsmöglichkeiten im Sozial-, Kultur- und Freizeitbereich geboten. Gebäude und Räume der außerunterrichtlichen Partner werden beispielsweise als Lernort genutzt. Es werden gemeinsame Projekte durchgeführt oder außerschulische Partner gestalten Teile des Schullebens und des Unterrichts.

Zu den Höhepunkten in jedem Schuljahr gehören zweifellos die Projekttage, die von den Pädagogen der Schule mit großem Engagement vorbereitet und durchgeführt werden. 
"Denkmal- hautnah erleben" 
 lautet das Thema eines über mehrere Jahre laufenden Projektes, das 2008 im Rahmen des fächerverbindenden Unterrichts gestartet wurde. Ziel ist es, bei den Schülern das Verständnis für die Bewahrung des kulturellen Erbes zu wecken. 

Sport wird an der Diesterwegschule groß geschrieben.

Bei den vielen Wettkämpfen der Stadt, des Kreises und des RSA Bautzen im  Fußball, Völkerball, Hochsprung, Ball übers Netz, Unihockey, Schwimmen oder Hochsprung konnten die Sportlerinnen und Sportler der Diesterwegschule in den vergangenen Jahren sehr oft einen der begehrten vorderen Plätze erreichen. Deshalb wurde die Schule auch wiederholt ausgezeichnet, so zum Beispiel mit der Urkunde und dem Gütesiegel „Sportfreundliche Schule“.

Der Zahn der Zeit hatte, wie an vielen Görlitzer Schulen, auch an dem Gebäude der Diesterwegschule genagt. Viele bauliche und sicherheitstechnische Mängel galt es so schnell wie möglich zu beseitigen. Deshalb waren Lehrer und Schüler der Schule froh, als im Jahr 2007 die Sanitärräume saniert wurden. Der weite Weg bis zu den Toiletten in den Keller aber blieb.
Eine weitere Verbesserung der Lern- und Arbeitsbedingungen war im Frühjahr 2008 die Umgestaltung und Renovierung des Werkraumes.
Das sollte noch nicht alles sein. Von Fördermitteln aus dem Konjunkturprogramm II und beträchtlichen Eigenmitteln der Stadt Görlitz  wurde die komplette Sanierung und Modernisierung des Gebäudes der Diesterwegschule und dem Förderschulzentrums Bereich Sprache (ist im Schuljahr 19995/96  auch in das Schulhaus eingezogen) vorbereitet. In einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung Görlitz konnte man lesen:
 

Die Fassade muss komplett aufgearbeitet, die alten Fenster ausgebaut und durch neue ersetzt werden. Die Fassade wird neu verputzt und bekommt einen neuen Anstrich. Besonders umfangreiche Eingriffe in fast jeden Raum erfordert jedoch die Brandschutzertüchtigung des Gebäudes. U.a. werden die vorhandenen Treppenhäuser in jeder Etage mit Fluren verbunden. Daraus resultieren umfangreiche Elektroinstallationsarbeiten, Ausbesserungsarbeiten am Innenputz, Malerarbeiten und Bodenbelagsarbeiten. Räume müssen geteilt und neue Wände eingezogen werden. Treppenhäuser und Garderoben werden aus Gründen des Brandschutzes abgetrennt…
Auch auf die Pädagogen kam eine Menge zusätzlicher Aufgaben zu.

Im Februar 2010 fiel der Startschuss für die Sanierung der Diesterwegschule. Bis zum Beginn der Winterferien hatten Lehrerinnen, Sekretärin und Schulhelfer alles Inventar sorgsam in Kisten verpackt und beschriftet. So konnte in den Ferien der gesamte Umzug von statten gehen.In der Weinhübler Schule auf der Jonas-Cohn-Straße richtete man sich für ein Jahr neu ein. Mit Hilfe netter Hausmeister wurden die Zimmer rasch funktionell gestaltet.

Pünktlich zum Start des 2. Schulhalbjahres konnten wir die Schüler in der Ausweichschule begrüßen. Jede Klasse wurde täglich von einer Schulhelferin begleitet. Von Tag zu Tag stieg die Vorfreude auf  die neu gestaltete Schule. Währenddessen gingen die Baumaßnahmen zügig voran.

Viele fleißige Hände waren auch beim Rückzug in unser renoviertes Schulgebäude erforderlich.

Am  21.02.2011 war es dann endlich soweit. Aufgeregt trafen sich alle Schüler und Lehrer um 7.30 Uhr auf dem Schulhof. Nach der symbolischen Schlüsselübergabe durch den Oberbürgermeister Herrn Paulick an die Leiterin der Diesterwegschule, Frau Schwedler und an Frau Keller, Fach-bereichsleiterin des Förderschulzentrums, durften die Kinder neu gestaltete Flure und helle, freundliche Klassenzimmer entdecken.


Zum Tag der offenen Tür am 13. April 2011 wurde das neue Schulhaus dann auch offiziell den Eltern sowie Gästen vorgestellt. Während einer Feierstunde dankten Schüler und Pädagogen der Diesterwegschule und des Förderschulzentrums Bereich Sprache allen am Bau und Umzug beteiligten Gewerken für ihre fleißige Arbeit mit einem Zeugnis. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von den kleinen Musikern der Musikschule Fröhlich.

Nach der Feierstunde stand den Besuchern das Schulhaus offen. Im Musikraum hatten die Pädagogen mit Hilfe zahlloser Leihgaben und Erinnerungsstücken aus vergangenen Schulzeiten eine Ausstellung aufgebaut, die bei den Gästen und Schulkindern auf reges Interesse stieß.

Um die Ganztagsnutzung der Schule zu gewährleisten, musste für die vor der Sanierung ebenfalls im Schulhaus untergebrachten ca. 80 Hortkinder aus Platzgründen ein neues Hortgebäude errichtet werden. Das konnte nun natürlich auch am Tag der offenen Tür in Augenschein genommen werden.

 

Der Baubeginn erfolgte am 1. März 2010 auf der Wiese des Schulgrundstückes. Das neue Hortgebäude schafft Kapazität für120 Kinder. Auf zwei Etagen stehen ihnen über 800 m2 Nutzfläche zur Verfügung, von denen  inzwischen begeistert Besitz ergriffen wurde. 

Pünktlich zum Start in das zweite Schulhalbjahr konnten die Hortkinder in ihr neues Domizil mit sechs großen Gruppenräumen und drei kleineren Nebenräumen einziehen.

Durch den Abbruch der ehemaligen Schulspeisung im Pausenhof war es notwendig geworden, die Speisenversorgung der Schul- und Hortkinder ebenfalls in das neue Hortgebäude einzugliedern.

An der Stelle des abgerissenen Gebäudes befindet sich jetzt eine gestaltete Grünfläche.

 

Einen würdigen Abschluss der vielen Höhepunkte anlässlich des Jubiläumsjahres  stellte die Diesterwegwoche im November 2011 dar. Wissen zu erwerben oder auch weiterzugeben spielte dabei eine beachtliche Rolle. So brachten Schüler der dritten und vierten Klassen den jüngeren Mitschülern ihr Wissen über die Schule früher und über Diesterweg nahe. Zu einem pädagogischen Seminar "Vorwärts zu alten Werten!" mit Ralf Hickethier wurden Eltern und Lehrer eingeladen, das bei den Teilnehmern großen Anklang fand. Ein Projekttag und eine Festveranstaltung beschlossen die traditionelle Woche. 

Die 2008 neu gestaltete schuleigene Diesterweg-Urkunde wurde auch in diesem Jahr wieder aus gegebenem Anlass den besten Schülern der Klassenstufe 4 für fleißiges und erfolgreiches Lernen, vorbildliches Verhalten und große Einsatzbereitschaft in der Schule überreicht.

Ab dem Schuljahr 2015/2016 gibt es an unserer Schule auch eine Vorbereitungsklasse für Ausländer (VKA). In dieser lernen 13 Schüler.

 

 

 

 

 

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